09.11.: Gedenken an die Opfer des Naziregimes in Wülfrath anlässlich der 85. Wiederkehr der Pogromnacht gegen die Juden

Die Klasse 10 a ist der Einladung von Rainer Köster und dem VVN/BdA-Niederberg (Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten) gefolgt und fand sich um 11 Uhr am Stolperstein für Johanna Beyth an der Wilhelmstraße 89 ein. Johanna Beyth wurde im Nationalsozialismus als Jüdin verfolgt, erhielt ein Berufsverbot und wurde nach Minsk deportiert, als sie 52 Jahre alt war. Ein Jahr später wurde sie dort ermordet.

Anschließend ging es weiter zu den Stolpersteinen für Eugen Raukamp und Willi Evertz in der Heumarktstraße 19, die beide wegen Rundfunkverbrechen in Schutzhaft genommen wurden. Weil sie den „falschen“ Radiosender gehört haben wurden sie von Nachbarn angezeigt und inhaftiert. Willi Evertz kam in das KZ Neuengamme Neuengamme, Eugen Raukamp in das KZ Buchenwald.

Im WIR-Haus sprach Rainer Köster dann etwas ausführlicher über die Verbrechen der Nationalsozialisten in Wülfrath und Umgebung. Es wurde deutlich, dass es auch in Wülfrath Judenverfolgung, Rassismus und die Verfolgung Andersdenkender und Behinderter Menschen gab.

An der Gedenktafel für die Opfer von Zwangsarbeit im Nationalsozialismus am WIR-Haus endete die Veranstaltung, nachdem Herr Köster dort einen Strauß Blumen niedergelegt hatte.